Nachhaltigkeit im Tiefbau : zeitweise fließfähige, selbstverdichtende Verfüllbaustoffe unter Verwendung von Recycling-Material

Abstract

Im konventionellen Tiefbau werden Baugruben und -gräben mit Sand verfüllt und dieser beim Einbau verdichtet. Hierfür wird Sand als Bodenaustauschmaterial bereitgestellt, wenn das Aushubmaterial dem Abfallkreislauf zugeführt und aufbereitet oder entsorgt werden muss. Dieses Vorgehen ist logistisch mit einem hohen Aufwand verbunden und kann sowohl ökologisch, als auch ökonomisch hinterfragt werden. So werden begrenzte Sandressourcen in Anspruch genommen und durch An- und Abtransport des Materials vermeidbare Treibhausgase produziert. Ein möglicher Ansatz, diesem Trend entgegenzuwirken ist die Verwendung von zeitweise fließfähigen, selbstverdichtenden Verfüllbaustoffen (ZFSV) als Alternative zu Sand. An der HafenCity Universität (HCU) läuft aktuell ein Forschungsprojekt zu ZFSV, mit einem speziellen Fokus auf den Einsatz von Recycling-Material. In diesem Bericht soll der aktuelle Forschungsstand an der HCU auszugsweise vorgestellt und das Potenzial der Ressourcenschonung durch ZFSV angesprochen werden.