Type: | Thesis | Type of Thesis: | Diploma Thesis | Title: | Neue Freiheit: Entwicklung eines Gründerhauses für kreative Start-ups in Hamburg-St. Pauli | Authors: | Neubauer, Rafael | Issue Date: | 2009 | Abstract: | Im Rahmen der Entwicklung des ‚Pestalozzi-Quartiers‘ in Hamburg-St. Pauli ist in der Großen Freiheit eine gewerblich genutzte Bebauung vorgesehen. Die Stadterneuerungs- und Stadtentwicklungsgesellschaft Hamburg mbH (steg), die in St. Pauli auch als Sanierungsträgerin aktiv ist, plant hier die Realisierung eines Gründerhauses für junge Start-up-Unternehmen aus den ‚kreativen Branchen‘. Mit einem Angebot günstiger Mietflächen soll insbesondere auf die Nachfrage aus dem Stadtteil reagiert werden. Wie vielerorts wächst zurzeit auch in Hamburg die Aufmerksamkeit für die kreativen Ökonomien. Auf allen politischen Ebenen wird ihre Förderung als Ziel formuliert – das Angebot an günstigen und geeigneten Flächen für die kreative Produktion ist in Hamburg trotz allem jedoch knapp. Gerade in St. Pauli, einem Stadtteil, dessen Lebhaftigkeit, Dynamik und Vielfalt ihn zu einem besonders inspirierenden Umfeld für Künstler, Musiker, Regisseure, Autoren oder Designer machen, führt ein starker struktureller Wandel zu drastisch ansteigenden Mieten und einem Verlust von Freiräumen für experimentelle und unkonventionelle Lebens- und Arbeitsweisen. Trotzdem besteht in St. Pauli nach wie vor eine hohe ‚kreative Dichte‘ und eine beständige Nachfrage nach adäquaten und erschwinglichen Flächen seitens verschiedener kreativer Branchen. Die Ermittlung möglicher Zielgruppen und ihrer spezifischen Raumbedarfe ist der Ausgangspunkt für die Konzipierung eines Gründerhauses in der Großen Freiheit. Dabei stehen die Branchen im Fokus, die einen besonderen Bezug zum Stadtteil St. Pauli haben bzw. dort besonders ausgeprägt sind. Dieses sind die Darstellende Kunst, die Musikwirtschaft, der Bereich Design, die Games-Industrie sowie Film und Fernsehen. Leitidee des Konzeptes ist, durch die Zusammenführung unterschiedlicher kreativer Professionen Branchenschnittmengen und -konvergenzen zu ermöglichen. Zielgruppe sind Existenzgründer, junge Unternehmen und Selbständige, schwerpunktmäßig aus den genannten Teilbranchen der Kreativwirtschaft. Auf etwa 1.900 Quadratmetern Bruttogeschossfläche werden neben Büroflächen unterschiedlicher Größe auch ‚Co-Working-Arbeitsplätze‘, schallisolierte Räume zur Video- und Audioproduktion, Werkstätten für Produkt- oder Modedesign sowie Besprechungs- und Präsentationsräumlichkeiten angeboten. Im Erdgeschoss entsteht zusätzlich eine (halb-)öffentliche Ausstellungs- und Eventfläche. Durch einen kostenreduzierenden Baustandard, eine hohe Flächeneffizienz sowie durch die Inanspruchnahme von Fördermitteln können niedrige Mieten realisiert werden. Mit flexiblen Vertragskonditionen sowie einem Angebot temporär anmietbarer Einzelarbeitsplätze wird zusätzlich auf die Bedarfe junger kreativwirtschaftlicher Unternehmen reagiert. Das Gründerhaus soll auch Netzwerkknotenpunkt und Plattform für neue Verknüpfungen sein. Dazu werden Beziehungen zu verschiedenen Brancheninstitutionen aufgebaut und internationale Kooperationen angestoßen. Dies ermöglicht den Nutzern Zugang zu weiterem Wissen und weiteren Märkten. Zur Unterstützung in der Gründungsphase soll darüber hinaus ein Partner gewonnen werden, der den Mietern Beratungen zu Unternehmenskonzepten und finanziellen Fragen anbietet. Mit dem Gründerhaus in der Großen Freiheit kann ein attraktives Flächenangebot für junge Unternehmen der Kreativwirtschaft realisiert werden, das besondere Möglichkeiten zur Entfaltung von Synergien und Konvergenzen bietet. Auch leistet das Vorhaben einen Beitrag zur Entwicklung der lokalen Ökonomien im Stadtteil. Aus der Bearbeitung des konkreten Projekts können gleichzeitig Erkenntnisse über die Kreativwirtschaft als Zielgruppe von Immobilienentwicklungen sowie über die Konzeption von Gründerhäusern gewonnen werden. Es zeigt sich auch, dass vor allem aus immobilienwirtschaftlicher Perspektive ein Bedarf an neuen, innovativen Flächen- und Organisationskonzepten für zeitgemäße Arbeitsorte besteht. |
Subject Class (DDC): | 710: Landschaftsgestaltung, Raumplanung | HCU-Faculty: | Stadtplanung | Advisor: | Krüger, Thomas | Referee: | Kreutz, Stefan | URN (Citation Link): | urn:nbn:de:gbv:1373-repos-11521 | Directlink: | https://repos.hcu-hamburg.de/handle/hcu/899 | Language: | German |
Appears in Collection | Studentische Arbeiten (nur Campuszugriff) |
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