Dokumenttyp: | Abschlussarbeit/Doktorarbeit/Habilitationsschrift | Art der Abschlussarbeit: | Masterarbeit | Titel: | StadtGesundheit & Mobilität: Eine Evaluation von Fahrradinfrastrukturprojekten unter Verwendung des Bikeability-Index sowie der Anwendung des „Health Economic Assessment Tool for Walking and Cycling (HEAT)“ | Autor*in: | von Bergner, Christina | Erscheinungsdatum: | 1-Aug-2022 | Freie Schlagwörter: | HEAT; Gesundheitsfolgenmodelle; Bikeability; Stadtentwicklung; Nachhaltige Mobilität | Genormte Schlagwörter: | Stadtplanung Mobilität Öffentliches GesundheitswesenGND RadfahrerverkehrGND Städtebau / Verkehrsplanung |
Zusammenfassung: | Sowohl das Fahrradfahren als auch das Zufußgehen gelten als wichtige Fortbewegungsarten zur Förderung körperlicher Aktivität und der eigenen Gesundheit in der Stadt (Bassett et al. 2008, S. 795). Internationale Studien belegen den Zusammenhang zwischen der gebauten Umwelt und dem körperlichen Aktivitätslevel der Stadtbewohner:innen, welches im Umkehrschluss Einfluss auf ihre Gesundheit nimmt (Frank et al. 2010, S. 10; Sallis et al. 2006, S. 289). Um die Bewegungsförderung v. a. in urbanen Räumen durch planerische Maßnahmen stärken zu können, bedarf es einer Auseinandersetzung damit, welche Umgebungsfaktoren im Zusammenhang mit aktiver Fortbewegung stehen. Die Identifikation solcher wird dabei oft vor dem Hintergrund des Konzepts der Bikeability (Fahrradfreundlichkeit) und einem daraus abgeleiteten Bikeability-Index durchgeführt (Krenn 2012, S. 49 ff.; Pikora et al. 2003, S. 1694 f.). Im gleichen Zuge wird unter Verwendung von Gesundheitsfolgenmodellen versucht, die positiven Gesundheitseffekte u. a. des Radfahrens abzuschätzen. Ein Beispiel für ein solches Modell stellt das von der WHO entwickelte Modell HEAT dar, welches durch die Steigerung aktiver Fortbewegung erzielte gesundheitliche und ökonomische quantifizieren kann (Kahlmeier et al. 2018, S. 24). Eine Verknüpfung der zwei Methoden wird als Forschungslücke dieser Arbeit gesehen und hat bislang in keiner wissenschaftlichen Publikation stattgefunden. Ziel der Arbeit ist es, mithilfe eines integrativen Ansatzes eine quantitative Evaluation von zwei abgeschlossenen Fahrradinfrastrukturprojekten in Hamburg zu erarbeiten. Durch die Entwicklung eines Hamburg-spezifischen Bikeability-Index können Aussagen darüber getroffen werden, wie sich die Fahrradfreundlich im Rahmen der Projekte verändert hat. Die Anwendung von HEAT schätzt im Zuge verschiedener Szenarien sowohl die positiven als auch die negativen gesundheitlichen Effekte, welche durch die Umbaumaßnahmen der Projekte erzielt werden können. Die Ergebnisse zeigen, dass sich sowohl die Fahrradfreundlichkeit vor dem Hintergrund des entwickelten Bikeability-Index als auch die gesundheitlichen Auswirkungen in Form der Reduzierung der Sterblichkeit verbessert haben. Beide Projekte führen zu einer Verhinderung von bis zu 2,1 vorzeitiger Todesfälle über einen Zeitraum von zehn Jahren, zurückzuführen auf die Steigerung physischer Aktivität durch eine Zunahme des Fahrradfahrvolumens. Gleichzeitig können bis zu 509 Tonnen CO2 über einen Betrachtungszeitraum von zehn Jahren eingespart werden. Durch die Arbeit kann ein wichtiger Beitrag geleistet werden, um die Relevanz gesundheitlicher Belange in der Stadtplanung zu stärken und gleichzeitig ein politisches Instrument zur Förderung des Radverkehrs in Hamburg zu finden. |
Sachgruppe (DDC): | 710: Landschaftsgestaltung, Raumplanung | HCU-Fachgebiet / Studiengang: | Stadtplanung | Akademische Betreuer*in: | Pohlan, Jörg | Zweitbetreuer*in: | Augustin, Jobst | URN (Zitierlink): | urn:nbn:de:gbv:1373-repos-8555 | Direktlink: | https://repos.hcu-hamburg.de/handle/hcu/658 | Sprache: | Deutsch |
Enthalten in der Sammlung | Studentische Arbeiten |
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