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https://doi.org/10.34712/142.40
Dokumenttyp: | Abschlussarbeit/Doktorarbeit/Habilitationsschrift | Art der Abschlussarbeit: | Dissertation | Titel: | The concept of copy in art and architecture and its application in reconstruction projects: A study on Ernesto Basile and one of his lost works | Übersetzter Titel: | Das Konzept der Kopie in Kunst und Architektur und seine Anwendung bei Rekonstruktionsprojekten: Eine Studie über Ernesto Basile und eines seiner verlorenen Werke | Autor*in: | Quattropani, Pietro | Erscheinungsdatum: | 12-Apr-2023 | Freie Schlagwörter: | Nachahmung; Kopieren; Rekonstruktion; Übersetzung; Ernesto Basile; Erhaltung des historischen Erbes; reconstruction; imitation; copy | Genormte Schlagwörter: | NachahmungGND KopierenGND RekonstruktionGND ÜbersetzungGND KulturerbeGND |
Zusammenfassung: | The dissertation investigates the concept of copy, its ideological and aesthetic value in current architecture. The focus is on the question, if, after western modernity’s rejection and postmodernity’s reconsideration, the copy is rehabilitated today. In which context, under which conditions and interventions could the reproduction of a past lost building become a model for the future? The research starts from the specific case of the demolished Jugendstil villa Deliella designed by Ernesto Basile in Palermo and aims to analyse in general the phenomenon of historical lost buildings reconstruction, especially in urban situations where city development needs to take architectural heritage in account. The study of the lost villa and its creator is used as an opportunity to provide a new key to the interpretation of the work, different from the rigid and reductive historical labels that some critics have given it in recent decades. Particular attention is also paid also to Basile’s conception of copy and reconstruction. The investigation of artistic techniques of "rewriting" models, as well as the historical development of the concept of copy spans between ancient mimesis theory and Walter Benjamin's notions of authenticity and aura. The aim is to develop a specifically contemporary thesis on copy and reconstruction in architecture. At the same time, the study allows to examine some significant cases of reconstructed architecture, conceived in different places and times with various approaches ranging from "as it was, where it was" to reminiscent reinterpretations. The reflective comparison of the contextual aesthetic, architectural, social, and political characteristics of the observed cases contributes to understanding the conflicts and critiques associated with copies today. The theoretical research is accompanied by a design practice that presents different scenarios for the reconstruction of Villa Deliella in the context of today's Palermo. These scenarios refer to the particular Deliella case and explore "methods of imitation" in concrete, historical, urban and aesthetic terms in the present site. They aim at a "restoration" of the building as an idea, fragment, reference, and discourse offer. This enables the development of a reflexive approach to reconstruction that takes into account both places and the times in which the respective models and their copies were built. In relation to Benjamin's idea of translation as an art form, not as a secondary derivative, reconstruction is treated as a process of form-finding in which a lost building -the Villa Deliella- is translated into a contemporary context-the today's Palermo. Die Dissertation untersucht den Begriff der Kopie, ihren ideologischen und ästhetischen Wert in der aktuellen Architektur. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob nach der Ablehnung der westlichen Moderne und der Rückbesinnung der Postmoderne die Kopie heute rehabilitiert wird. In welchem Kontext, unter welchen Bedingungen und mit welchen Eingriffen kann die Reproduktion eines verlorenen Gebäudes der Vergangenheit zu einem Modell für die Zukunft werden? Die Untersuchung geht vom spezifischen Fall der abgerissenen Jugendstil-Villa Deliella von Ernesto Basile in Palermo aus und zielt darauf ab, das Phänomen der Rekonstruktion verlorener historischer Gebäude allgemein zu analysieren, insbesondere in städtischen Situationen, in denen die Stadtentwicklung das architektonische Erbe berücksichtigen will. Die Untersuchung der verlorenen Villa und ihres Schöpfers wird als Gelegenheit genutzt, einen neuen Schlüssel zur Werkinterpretation zu liefern, der sich von den starren und reduktiven historischen Etiketten abhebt, mit denen einige Kritiker sie in den letzten Jahrzehnten versehen haben. Besonderes Augenmerk wird auch auf Basiles Konzeption von Kopie und Rekonstruktion gelegt. Die Untersuchung künstlerischer Techniken des "Wiederschreibens" von Vorbildern sowie der historischen Entwicklung des Begriffs der Kopie spannt sich ziwschen antiker Mimesistheorie und Walter Benjamins Vorstellungen von Authentizität und Aura auf. Ziel ist die Entwicklung einer spezifisch zeitgenössischen These zu Kopie und Rekonstruktion in der Architektur. Gleichzeitig ermöglicht die Untersuchung die Betrachtung einiger bedeutender Fälle rekonstruierter Architektur, die an verschiedenen Orten und zu verschiedenen Zeiten mit unterschiedlichen Ansätzen konzipiert wurden, die von "wie es war, wo es war" bis hin zu evokativen Neuinterpretationen reichen. Der reflektierende Vergleich der kontextuellen ästhetischen, architektonischen, sozialen und politischen Merkmale der beobachteten Fälle trägt zu Verständnis der Konflikte und Kritik bei, die heute mit Kopien verbunden sind. Die theoretische Forschung wird von einer entwerferischen Praxis begleitet, die verschiedene Szenarien zur Rekonstruktion der Villa Deliella im Kontext des heutigen Palermo vorlegt. Diese Szenarien beziehen sich auf den speziellen Fall der Deliella und untersuchen „Nachahmungsmethoden“ konkret, historisch, urban und ästhetisch am gegenwärtigen Ort. Sie zielen auf eine „Wiederherstellung“ des Gebäudes als Idee, Fragment, Verweis und Diskursangebot. Dies ermöglicht die Entwicklung eines reflexiven Rekonstruktionsansatzes, der sowohl Orte als auch der Zeiten, in denen die jeweiligen Modelle und ihre Kopien gebaut wurden, berücksichtigt. In Bezug zu Benjamins Idee der Übersetzung als Kunst-Form, nicht als sekundäres Derivat, wird die Rekonstruktion als ein Prozess der Formfindung behandelt, bei dem ein verlorenes Gebäude –die Villa Deliella– in einen zeitgenössischen Kontext –das heutige Palermo– übersetzt wird. |
Sachgruppe (DDC): | 720: Architektur | HCU-Fachgebiet / Studiengang: | Architektur | Akademische Betreuer*in: | Mahall, Mona | Zweitbetreuer*in: | Serbest, Asli | DOI (Zitierlink): | 10.34712/142.40 | URN (Zitierlink): | urn:nbn:de:gbv:1373-repos-11107 | Direktlink: | https://repos.hcu-hamburg.de/handle/hcu/871 | Sprache: | Englisch |
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