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Dokumenttyp: Abschlussarbeit/Doktorarbeit/Habilitationsschrift
Art der Abschlussarbeit: Masterarbeit
Titel: Learning from White Elephants : die Rolle von Bad-Practices in der Stadtplanung
Autor*in: Wolter, Jonas
Erscheinungsdatum: 2012
Genormte Schlagwörter: StadtplanungGND
Planung
Methode
Zusammenfassung: 
Im Zentrum der vorliegenden Arbeit steht der in der Stadtplanung wenig genutzte, in Lern- und Managementtheorien jedoch anerkannte Ansatz des Lernens von schlechten Vorbildern. Ausgehend von dem in der Stadtplanung herrschenden Best-Practice-Paradigma, das sich durch einen in der gesamten Disziplin stark ausgeprägten Fokus auf erfolgreiche Beispiele manifestiert, und der Annahme, dass tatsächlich Bad-Practices in vielen Fällen bereits in Planungen einfließen, dies aber nicht operationalisiert sondern vielmehr unbewusst stattfindet, werden die Theorien zum Lernen in der Stadtplanung sowie zur Verbreitung von Wissen, Ideen, Praktiken und Policies dargestellt. Es werden drei Dimensionen dieser Wissensdiffusion identifiziert (Antrieb, Wege und Inhalte), in denen Diffusionsvorgänge nach ihren Eigenschaften differenziert und kategorisiert werden. Zudem wird festgestellt, dass theoretisch das Lernen aus schlechten Vorbildern möglich, entsprechende Beispiele aus der Stadtplanung jedoch selten dokumentiert sind.
Basierend auf diesen Erkenntnissen wird eine Fallstudie durchgeführt, die anhand der Planung der Olympischen Spiele 2012 in London prüfen soll, wie sich die Lernprozesse im Rahmen eines Großereignisses tatsächlich darstellen. Zu diesem Zweck wird auf den Dimensionen der Diffusion aufbauend untersucht, wie der Lernprozess konkret abläuft. Diese Analyse soll eine Überprüfung der Annahme ermöglichen, dass Bad-Practices verantwortlich sind für entscheidende Lernerfolge; dementsprechend wird die Fallstudie insbesondere mit dem Augenmerk auf den jeweiligen Einfluss von guten und schlechten Vorbildern durchgeführt. Zentrales Erkenntnis der Fallstudie ist, dass sowohl gute als auch schlechte Beispiele entscheidenden Einfluss auf die Planung hatten, diese sich jedoch qualitativ und inhaltlich unterscheiden. Während Bad-Practices substantielle Beiträge insbesondere zu konkreten Aspekten der Planung der Olympischen Spiele 2012 in London leisteten, waren Good-Practices vor allem für die grundlegende strategische Idee und übergeordnete Zielsetzungen bedeutsam. Die Analyse der Lernprozesse produzierte zudem weitere grundlegende Erkenntnisse hinsichtlich des Lernens im Rahmen der Planung. Zunächst konnte identifiziert werden, wo der Ursprung des in die Planung des untersuchten Großereignisses einfließenden Wissens lag, wie sich der Lernprozess gestaltete und welche konkreten Lerninhalte Eingang in die Planung fanden. Des Weiteren konnten Erkenntnisse innerhalb dieser Aspekte gewonnen werden: so nehmen beispielsweise Erfahrungen der in das Projekt involvierten Personen indirekt einen starken Einfluss auf die Planung, zudem finden Praktiken aus dem Projektmanagement Verwendung im Rahmen der Planung (um nur zwei zu nennen).
Sachgruppe (DDC): 710 Landschaftsgestaltung, Raumplanung
HCU-Fachgebiet / Studiengang: Stadtplanung 
URN (Zitierlink): urn:nbn:de:gbv:1373-opus-723
Direktlink: https://repos.hcu-hamburg.de/handle/hcu/375
Sprache: Deutsch
Enthalten in der SammlungStudentische Arbeiten (nur Campuszugriff)

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