Eine Untersuchung der Realisierung von Umweltgerechtigkeit am Beispiel von CLEVER Cities Hamburg

Abstract

Städte stehen in der heutigen Zeit vor einer Vielzahl an entwicklungsrelevanten Herausforderungen. Ungleiche Lebensverhältnisse durch ungleiche Belastungen aufgrund von Umwelt- und Klimaeinwirkungen sind in der Debatte um nachhaltige Städte ein weltweit diskutiertes Thema. Das erstmals in den USA aufgetretene Thema der Umweltgerechtigkeit (environmental justice) verfolgt den Anspruch, alle Menschen unabhängig ihrer sozialen Lage vor überproportionalen Umweltschäden zu schützen und einen gerechten Zugang zu gesundheitsfördernden Umweltressourcen herzustellen. Auch in der deutschen Forschung hält diese Thematik in Publikationen des Umweltbundesamts (UBA), der Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gesellschaft (ARL) oder dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) Einzug. Projekte der Stadtentwicklung entfalten großes Potenzial bei der Umsetzung von nachhaltigen und regenerativen Strategien in Städten. Vor diesem Hintergrund soll ein Stadtentwicklungsprojekt in dieser Arbeit in ihrer Wirkung auf die Umweltgerechtigkeitsförderung untersucht werden. Es wird das Projekt CLEVER Cities am Hamburger Projektstandort Neugraben-Fischbek herangezogen und in einer Analyse auf Projektbausteine untersucht, die sich positiv auf eine gerechte Entwicklung der Stadt auswirken. Als Ergebnis werden diese Erkenntnisse in übergreifende Direktiven formuliert, die als Leitlinien zur Konzeption eines Umweltgerechtigkeit fördernden Stadtentwicklungsprojekts genutzt werden können. Auf diese Weise wird mit dieser Forschungsarbeit ein konstruktiver Mehrwert in der Umweltgerechtigkeitsdebatte erzielt und ein Beitrag in der Gestaltung nachhaltiger und sozialgerechter Städte geschaffen.

Cities today face a multitude of development-related challenges. Unequal living conditions due to unequal exposures from environmental and climate impacts are a topic that is discussed around the world in the debate about sustainable cities. The topic of environmental justice first emerged in the USA. Its aims are to protect all people, regardless of their social situation, from disproportionate environmental damage and to provide fair access to health-promoting environmental resources. This topic has also found its way into German research in publications by the Federal Environment Agency, the Academy of Urban and Spatial Development or the Berlin Science Center for Social Research. Urban development projects develop great potential in the implementation of sustainable and regenerative strategies in cities. Against this background, an urban development project is examined in this thesis in its effects on the promotion of environmental justice. The CLEVER Cities project at the Hamburg project location Neugraben-Fischbek is used in an analysis for project features that have a positive effect on the fair development of the city. As a result, these findings are formulated in overarching directives that can be used as guidelines for the conception of an urban development project that promotes environmental justice. In this way, this research work creates added value in the environmental justice debate and makes a contribution to the design of sustainable and socially just cities.