Dokumenttyp: Artikel/Aufsatz
Titel: Privatisierung von Stadt- und Regionalentwicklung: Gesellschaftlicher Nutzen oder Verwirklichung von Unternehmenszielen? „Corporate Spatial Responsibility” oder „Corporate Spatial Strategy“?
Übersetzter Titel: Privatisation of Urban and Regional Development: Achieving Societal Benefits or Business Objectives? Corporate Spatial Responsibility or Corporate Spatial Strategy?
Autor*in: Knieling, Jörg 
Othengrafen, Frank 
Preising, Tobias 
Erscheinungsdatum: 2012
Freie Schlagwörter: stadtentwicklung; regionalentwicklung; unternehmerische entwicklungsstrategien; „corporate social responsibility“; Placemaking; urban development; regional development; entrepreneurial development strategies; corporate social responsibility; Place making
Zusammenfassung: 
Unternehmen und Wirtschaftsverbände beeinflussen zunehmend das öffentliche aufgabenfeld der raumentwicklung durch eigene Pläne und Positionierungsstrategien, die aktive teilnahme an der politischen entscheidungsfindung oder die Festlegung von normen und Wertvorstellungen. dasengagement privatwirtschaftlicher akteure bei der gestaltung des öffentlichen raums ist dabei keinesfalls neu, allerdings scheinen sich strategische entscheidungen von unternehmen mittlerweile nicht nur auf den eigenen unternehmensbereich zu beziehen, sondern einen größeren Wirkungsbereich – bezogen auf den gegenstand (themenübergreifend) und den räumlichen Zuschnitt (gesamtstädtisch oder stadtregional) – zu umfassen. der Beitrag hinterfragt anhand ausgewählter stadtregionaler entwicklungsprozesse, welche interessen überregional agierende unternehmen in Bezug auf den lokalen oder regiona-len standort verfolgen: orientieren sich privatwirtschaftlich beeinflusste entwicklungsprozesse eher an betriebswirtschaftlichen Motiven oder übernehmen unternehmen uneigennützig Verantwortung für den lokalen oder regionalen standort, indem sie eigene ressourcen für das gemeinwohl einsetzen? Kann in diesem Zusammenhang – in anlehnung an „corporate social responsibility“ – von einer „corporate spatial responsibility“ gesprochen werden? anhand einer analysematrix werden die verschiedenen privatwirtschaftlichen Beeinflussungsstrategien systematisiert und in Bezug auf die Qualitäten einer zunehmend privatwirtschaftlich initiierten räumlichen entwicklungspolitik kritisch reflektiert. dabei zeigt sich, dass die agenda von unternehmen und Wirtschaftsverbänden im hinblick auf Prozesse der stadt- und regionalentwicklung nicht so umfassend ausge-richtet ist wie die der öffentlichen hand. das gesellschaftliche und raumbezogene engagement von unternehmen erfolgt vorrangig dann, wenn es den unternehmenszielen nicht entgegensteht und zur steigerung des Betriebsergebnisses oder zur imageförderung des unternehmens beiträgt.

Enterprises and business associations increasingly influence spatial development policies, being a public task in the first place. They develop own plans and positioning strategies, they contribute actively to political decision-making processes or they determine social norms and values. The production of space and place by private actors is not a new phenomenon. What is different, however, is that strategic entrepreneurial decisions are not only focusing on issues which are directly related to the enterprise’s divisions but encompassing urban or city-regional contexts as well as issues that could not directly be linked to a corporate’s business. This article presents selected case studies to analyse the rationales of enterprises, operating at supraregional level, with regard to their (spatial) involvement in local or regional contexts: Do private sector initiated development processes follow business-driven motivations or do enterprises altruistically assume responsibility for the local or regional place? Does this, according to the concept of Corporate Social Responsibility, even allow for speaking of a Corporate Spatial Responsibility? The qualities and spatial implications of the various business-driven strategic approaches will be systemised and evaluated by means of an analytical matrix. It becomes obvious that the entrepreneurial agenda, compared to the public agenda, is not that integrative. Enterprises only pursue social and spatial approaches, if those are not contradicting corporate goals and if they increase the operating income or improve the corporate’s image.
Sachgruppe (DDC): 710: Landschaftsgestaltung, Raumplanung
HCU-Fachgebiet / Studiengang: Stadtplanung und Regionalentwicklung 
Zeitschrift oder Schriftenreihe: Raumforschung und Raumordnung 
Band: 70
Ausgabe: 5
Seite von: 451
Seite bis: 464
Verlag: oekom verlag
ISSN: 0034-0111
Verlagslink (DOI): 10.1007/s13147-012-0188-5
URN (Zitierlink): urn:nbn:de:gbv:1373-repos-9711
Direktlink: https://repos.hcu-hamburg.de/handle/hcu/762
Sprache: Deutsch
Creative-Commons-Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/
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